
SONG FÜR SONG
Wer bist du
(Text: T. G. Huemer/ Musik: G. Gfrerer)
Du bist das Flugzeug in meinen Träumen
Und der Sack auf meiner Wagenburg
Du bist das Obst unter den Bäumen
Und mein betrunkener Herzchirurg
Du bist der Weg zur Guillotine
und der Finger im Kerzenlicht
du machst nichts mir zuliebe
Windschutzscheibe ohne Sicht
In deinen Adern fließt Kerosin
In deinem Atem sitzt die Pest
Ich wollte vor Jahren vor dir fliehen
Aber heute gibt’s du mir den Rest
Du bist das Bett in das ich täglich nässe
Und der Freund der mich verrät
Du bist das Loch im Schweizerkäse
Und der Schuss der sich versehentlich entlädt
In deinem Herzen sitzen Gallensteine
In deinen Augen stirbt ein Reh
Deine Briefe sagen lass mich alleine
Mir wird schlecht wenn ich Dich seh
Du bist der Schmutz am Ende jeden Tages
Und der Hund der meine Knochen nagt
Du verlangst Eintritt in den Hades
Und bist der der mich um Hilfe fragt
Deine Zukunft will ein jeder meiden
Der sich am Leben freuen will
Lass den spreu sich vom weizen scheiden
alle Uhren stehen still
Du bist die Inschrift auf dem Grab
Und das INRI auf dem Kreuz
Du bist die Krankheit die ich hab
Und das Taschentuch in das ich mich schneuz'
Du bist das Loch in meiner Hose
Und der Arsch im Angesicht
Du bist der Stachel an der Rose
Und der Papagei der spricht
Ein Sterbender macht Pläne
(Text: Thomas G. Huemer / Musik: G. Gfrerer)
Blick nicht ins Licht der Sonne
In diesem Augenblick ist nichts als Schmerz
Und blind hast du nichts gewonnen
Oder ist das Leben nichts anderes als ein Scherz
Ein Sterbender macht Pläne
Und tanzt im Stechschritt einer Uhr
Möchte sich an Deine Schultern lehnen
von der Decke hängt eine Schlinge an der Schnur
Spring nicht in dieses Leben
Verbrennst Dir nur das Herz
Niemand wird Dir das vergeben
Und ohne Sünden nimmt Dich keiner ernst
Ein Sterbender macht Pläne
Klammert sich an die letzten Seufzer einer Uhr
Die Wölfe wetzen ihre Zähne
Und du sagst was machen wir hier nur
Verlier Dich nicht in dieser Liebe
Trau dem Frieden nicht
Draußen warten schon die Diebe
Auf die Stunde in der das Licht erlischt
Ein Sterbender macht Pläne
Atmet noch einmal ein
Verzeih dass ich das erwähne
Aber dieses leben macht klein und gemein
Komm zurück zu mir nach Hause
Vielleicht gibt es diesen Ort
Der wie ein Zuhause aussieht
Oder geh einfach mit mir fort
Ein Sterbender macht Pläne
Viel Zeit bleibt nicht mehr über
Kalt ist die Schulter an die ich mich lehne
Schließ die Augen es geht schnell vorüber
Kurz vor dem Urknall
(Text: T. G. Huemer /Musik: G. Gfrerer)
Kurz vor dem Urknall
Kurz vor dem Fall
Kurz bevor der Tag kam
Und alles begann
Hinter den Linien
Deines Gesichtes
Verbergen sich Dinge
Verbirgt sich das Nichts
Kurz vor dem Urknall
Weit weg vom Licht
Überlass nichts dem Zufall
Beweg dich noch nicht
Vorne ist hinten
Unten ist links
Versteckt eure Flinten
Wenn’s nicht falsch ist, dann stimmt’s
Kurz vor dem Urknall
Öffne den Mund
Das ist kein Unfall
Die Erde ist rund
Gewissen sind Bisse
Und Herzen sind taub
In den Wänden sind risse
Unter den Bäumen ist Laub
Kurz vor dem Urknall
Nun ist es Zeit
Das ist ein Anfang
Es tut mir so leid
Schau in die Runde
Die Rettung ist nah
Wir gehen vor die Hunde
Trarie und trara..
Kurz vor dem Urknall
Und ganz kurz danach
Alles ein Reinfall
Dass ich nicht lach....
Kurz vor dem Urknall
Kurz vor dem Fall
Kurz bevor der Tag kam
Und alles begann
Hallo!
(Text: T. G. Huemer, / Musik: T.G. Huemer, G. Gfrerer)
Hallo Inquisition, hallo Polizei
Ich bin am Telefon
Wie lang seid ihr schon dabei
Ein falsches Bild
Und du bist hin
Freiwild
Ich glaub ich spinn'
Hallo!
Gehts euch noch gut?!
Auf und davon
Es brennt der Hut
Ein Gelächter
Am falschen Ort
Irgendein Sittenenwächter
Droht dir mit Mord
Du hängst nackt
Im Aquarium drin
Und irgendwer fragt dich
Ob ich das bin
Sag nur ein Wort
Und deine Seele wird verkauft
Du wirst abgehört
Bis Deine Zeit abläuft
Am Ende wird es heißen
Ist er eingegangen
Still und leise
Hat es angefangen...
Kalt
(Text: T. G. Huemer / Musik: G. Gfrerer)
Wollte dich nicht mehr sehen
hab ein Bild von dir gemacht
wollte nicht nach Hause gehen
hab alle Lichter ausgemacht
Es ist so kalt, so kalt bei dir
Weit sind wir gekommen
Wenn du willst dann bleib ich hier
Sag mir was ist damit gewonnen
Die Schlampen die an der Straße steh'n
Sind viel lieber als du jemals warst
Kannst du das nicht verstehen
Ich will dich wirklich nicht mehr seh'n
Es ist so kalt so kalt bei dir
Weit sind wir gekommen
Wenn du willst dann bleib ich hier
Sag mir was ist damit gewonnen
Du stehst am Geländer
Schau wie kalt das Wasser ist
So kalt wie Deine Hände
Weil du sie nicht vergisst
Am Abend schleich ich mich zu dir
Und hoffe dass es niemand merkt
Aber du sagst zu mir
Unsere Blumen sind verwelkt
Liebeslied
(Text & Musik: T. G. Huemer)
Wenn du nicht da bist
Sehe ich alle Dinge doppelt
Und bemerke dass der Tag zwei Enden hat
An dem einen ist es dunkel
An dem anderen ist Nacht
Wenn du nicht da bist
Schweigen alle Uhren
Und die Decke drückt mich platt
Und die Fenster geht nach innen
Und innen ist es kalt
Liebeslieder gibt es viele
Aber dieses ist nur für dich
Geliebt haben sich schon viele
Aber niemand so wie ich dich
Wenn du nicht da bist
Läuten alle Glocken
Auf dem Friedhof und ich lieg wach
Schnee bedeckt die Gräber
Und ich friere so auf dem Bett auf dem du lagst
Wenn du nicht da bist
Fällt ein Stück vom Himmel
Hier in meine Hände und ich weiß genau
Wenn du nicht kommst, dann wird es schlimmer
Als ich mir jetzt zu sagen trau'
Liebeslieder gibt es viele
Dieses ist nur für dich
Denn geliebt haben (sich) schon viele
Aber niemand so wie ich dich
Krokodile weinen (wenn sie ihre Opfer fressen)
(Text: T. G. Huemer & Musik: G. Gfrerer)
Steig nicht ein, wenn der Zug abfährt
Der nächste kommt bestimmt
Ich weiß nicht, wer mit wem verkehrt
Sag Du mir nicht, wie man sich benimmt
Krokodile weinen, wenn sie ihre Opfer fressen
Nach dem Regen scheint wieder die Sonne
Irgendwann wirst du das vergessen
Ausgepresst wie eine Zitrone
Die Revolution frisst ihre Kinder
Der Preis für Kokain ist wieder gestiegen
Als er sagte: "Ich liebe Dich für immer"
Hat er Dich nur angelogen
Krokodile weinen, wenn sie ihre Opfer fressen
Nach dem Regen scheint wieder die Sonne
Irgendwann wirst du das vergessen
Ausgepresst wie eine Zitrone
Du hast nur zu weinen vergessen
Erzähl das Deinem Psychiater
Niemand hat niemanden gefressen
Sag mal was soll das ganze Theater
Aber niemand weinte, als der Zug abfuhr
Und niemand sah das rote Licht
Sah nur, wie irgendwer etwas verlor
Was es war, das weiß ich nicht
Krokodile weinen, wenn sie ihre Opfer fressen
Nach dem Regen scheint wieder die Sonne
Irgendwann wirst du das vergessen
Ausgepresst wie eine Zitrone
Plattform
(Text: T. G. Huemer / Musik: T. G. Huemer, G. Gfrerer)
Wenn das Leben eine Plattform ist
Ist meine längst gesunken
Die Hälfte der Mannschaft wird vermisst
Die anderen sind alle schon ertrunken
In der Hall of Fame für Idioten
Ist in der ersten Reihe noch was frei
Das verlassen des Gebäudes ist verboten
Du sitzt seit Jahren drin und denkst Dir nichts dabei
Wenn das Glück den vorbereiteten Geist bevorzugt
Hast du die falschen Vokabel gelernt
Und weil das Pech niemanden beeindruckt
Hat sie dich wie einen zahn aus deinem Leben entfernt
Und wenn ich zu dir sage
Wann darf ich wieder zurück zu dir
Sagst du was ist das für eine Frage
Verpiss dich und bleib für immer fort von mir
Der Käpt'n verlässt immer als erster das sinkende Schiff
Darauf kannst du bauen
Und wenn du das nicht glauben willst
Brauchst du nur zum Fenster rauszuschauen
Und wenn das Meer einmal ausgetrocknet ist
Werden zahlreiche Plattformen gefunden
Niemand hat sie bis dahin vermisst
Sind ohne Grund im Meer verschwunden
Besetzung:
Thomas G. Huemer / Gesang
Georgie Gfrerer / E-Gitarre, Akustikgitarre, Hintergrundgesang
Martin Muhr / Bass, Fretless
Georg A. Huemer / Trompete, Flügelhorn
Michael Sarsteiner / Schlagzeug auf "Sterbender", "Wer bist du", "Hallo"; "Krokodile"
Außerdem:
Christoph Campregher / Orgel auf "Hallo"
Christian Lang / Hammond Orgel, Synthesizer auf "Sterbender"
Richard Pistauer / Schlagzeug auf "Urknall", "Kalt", "Plattform" "Liebeslied"
Felicia Schneggenburger / Hintergrundgesang auf "Hallo"
Fridolin Stolz / 2. Rhytmus-E-Gitarre auf "Hallo", Ukulele auf "Urknall", Banjo auf "Plattform"
Produktion:
Matthias Reindl / Recording, Mix & Mastering
Aufgenommen bei Parkdeck Recording, Weissenkirchen
Georg Gfrerer / Produktion & Arrangements
Vertretung: Nobody Home Management
Illustrationen:
Ramón J. Lobo
Fotos:
Ingo Pertramer (Straßenszenen)
Christian Fuchs (Live-Fotos)
All Copyrights by Nobody Home Recording